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Das Ausstellungsprojekt Rudolf Knubel: Mit den Augen denken. Retrospektive. würdigt vom
19. November 2016 bis zum 22. Januar 2017 das konsequente Schaffen eines Künstlers, dessen herausragendes und vorausweisendes Werk eine ästhetische Grundlagenforschung an die Kunst
der Moderne knüpft. Der 1938 geborene Künstler war lange Jahre Professor für Gestaltung an der ehemaligen Folkwang-Hochschule in Essen und hat sich besonders auch um die Lehre verdient gemacht. Das Ausstellungsprojekt in Ahlen und Herne stellt die grundlegenden Leistungen Rudolf Knubels erstmals umfassend vor, um ihre Bedeutung für die Kunst der Nachkriegszeit bis heute deutlich zu machen.

Formal bewegt sich Rudolf Knubel in seinen Skulpturen, Zeichnungen, Collagen und Gemälden zwischen einem expressiv-informellen Bildvokabular einerseits und einer minimalistisch-konkreten Formensprache andererseits. Hinzu kommen Schwarz-Weiß-Fotografien, die der visuellen Perzeption von Architektur und Natur in verschiedenen Kulturräumen auf der Spur sind. Maß, Variation und Relation sind dabei wesentliche Prinzipien der ästhetischen Grundlagenforschung Rudolf Knubels. Um seinem vielgestaltigen Œuvre gerecht werden zu können, widmen sich die beiden Ausstellungsstationen jeweils einzelnen Aspekten seines künstlerischen Schaffens: Im Kunstmuseum Ahlen wird ein Überblick über die Malerei und Arbeiten auf Papier von 1962-2014 gegeben, in den Flottmann-Hallen Herne stehen frühe skulpturale  Arbeiten seit 1967 im Vordergrund, die ausgesuchten Gemälden, Grafiken und Fotografien gegenüber gestellt werden.

Zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert das LVR-LandesMuseum in Bonn in einem dritten Teil des Ausstellungsprojektes vor allen Dingen die fotografischen Arbeiten Rudolf Knubels.

Rudolf Knubel ist einer jener Künstler, die trotz früher Anerkennung, zahlreicher Skulpturen im öffentlichen Raum (z.B. in Marl oder Münster) und Ankäufen in namhaften Häusern wie der Neuen Nationalgalerie Berlin durch bewusste Abwendung vom kommerziellen Kunstbetrieb als Professor für Gestaltung an der ehem. Folkwang-Hochschule Essen zunehmend aus dem Fokus kunsthistorischer Betrachtung geraten sind. Als Gründungsmitglied der Berliner Künstlergruppe Großgörschen, die einen beachtlichen Beitrag für die Entwicklung der Kunststadt Berlin leistete, konnte Knubel schon früh Aufmerksamkeit auf sich ziehen. 1969 war er Gründungsmitglied der Künstlergruppe B 1 neben Künstlern wie Kuno Gonschior, Bernd Damke u.a., die der industriell geprägten Region im Ruhrgebiet ein ästhetisches Gesicht verleihen wollten. 1976-77 war Knubel Stipendiat der Villa Massimo in Rom und wurde mehrmals mit einem Fulbright-Stipendium der USA ausgezeichnet, wo er sich öfters zu Lehrtätigkeiten aufhielt und sich dabei wie auch auf seinen zahlreichen Reisen auch dem Kunstbetrieb in Deutschland entzog. 

In einer gemeinsamen, die Ausstellung begleitenden Katalogpublikation mit zahlreichen Abbildungen wird das Werk Rudolf Knubels umfassend dargestellt Textbeiträge von Dr. Uwe Rüth, ehemals Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl, Prof. Friedrich Schmuck, Honorarprofessor an der Gesamthochschule Universität Essen, Fachbereich Gestaltung-Kunsterziehung und Susanne Buckesfeld, Stellv. künstlerische Leiterin Kunstmuseum Ahlen, kommentieren und erläutern unterschiedliche Aspekte des Werkes von Rudolf Knubel.

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Flottmann-Hallen
Germany
Herne
Herne