Steivan Liun Könz

Die Eltern von Steivan Liun Könz waren der Architekt Iachen Ulrich Könz und die Schriftstellerin Selina Chönz, bekannt als Urheberin des Textes zum Kinderbuch Uorsin, Schellenursli. Zusammen mit seinen vier Halbbrüdern wuchs er im Unterengadiner Dorf Guarda auf. An der Kunstgewerbeschule Zürich studierte er Fotografie, gab dieses Metier jedoch sehr bald auf und wurde freischaffender Künstler. Er gehörte keiner Künstlerschule an und lässt sich keiner zeitgenössischen Stilrichtung zuordnen. Sein Nachlass besteht aus einem Fundus unterschiedlichster Werke, die mittels verschiedenster Techniken hergestellt wurden: Neben vielfältigen Arbeiten auf Papier und Druckgrafik beherrschte Könz auch die Sgraffitokunst und Fassadenmalerei, versah Innenräume von Bädern und Restaurants mit Malereien, Keramikkacheln und Stuckatur, stellte Glas- und Tonarbeiten und viele verspielte Objekte aus diversen Materialien her. 

Inspiration fand Könz in der Engadiner Kultur, auf Reisen in nahe und ferne Länder, bei der Auseinandersetzung mit alten Meistern, diversen Mythologien und esoterischen Lehren, bei der Begegnung mit immer wieder neuen Menschen und der Konfrontation mit seinen inneren Bildern und Fantasien. Kathrin Siegfried