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Die Kuratorinnen Fabienne Schoch und Neve Regli präsentieren die Installation vom Künstler*innenpaar GislerGähwiler im Treibhaus Luzern. 

Das Künstler*innenpaar GislerGähwiler, bestehend aus Fabienne Gähwiler (1997, Oberkirch CH) und Mario Gisler (1994, Andermatt CH), arbeitet seit 2017 zusammen. In ihren Werken interessieren sich die Künstler*innen besonders für physikalische Phänomene und deren mediale Umsetzung im Raum. Dabei spielen Begriffspaare wie Spannungen und Gleichgewicht oder Natur und Technik eine zentrale Rolle.

Beim Werk Garden of Synthetic Blossom handelt es sich um zwölf digitale Skulpturen, die in unterschiedliche Naturlandschaften eingebettet sind. Dabei steht die Auseinandersetzung mit der fraktalen Geometrie im Zentrum. Fraktale Objekte bilden ein System aus Kopien ihrer selbst und weisen dadurch einen hohen Grad an Selbstähnlichkeit auf. Beispiele dafür sind Berge, Küstenlinien oder Sternenhaufen, welche Benoît Mandelbrot durch die fraktale Geometrie mathematisch beschreiben konnte. 
Diese natürlich vorkommenden fraktalen Formen stehen somit in einem Spannungsverhältnis zu den vom Computer generierten Formen im Video. Andererseits scheinen die Formen durch ihre Ähnlichkeit mit molekularen Strukturen, direkt aus der sie umgebenden Natur entsprungen zu sein. Die beiden Pole sind also nicht dichotom zu betrachten, denn sie stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander. Ursprünglich ist die Technik aus der Natur hervorgegangen, doch heute beginnt die Natur der Technik zu unterstehen. Eine Technizität von Natur ist zu beobachten.

Eine weiters Spiel mit Gegensätzen ergibt sich aus der Betrachtung der, für die Installation verwendeten, Technik. Das Video mit den digitalen Skulpturen wird auf eine Fresnellinse projiziert, die bereits im 19. Jahrhundert im Innern von Leuchttürmen zum Einsatz kam. Durch die Projektion durch die Linse wird das Licht in seine Spektralfarben gebrochen und Regenbogen sind im Innern der Vitrine zu erkennen.
Die Linse befindet sich auf einem Betonsockel und wird dadurch selbst zu einem skulpturalen Objekt, welches einen eigenständigen Raum in der Kunstvitirne einnimmt. Dabei entsteht eine Vermischung zwischen moderner digitaler und ursprünglich analoger Technik.

 

Text von Fabienne Schoch

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Exposition
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Treibhaus Luzern
Spelteriniweg 4
6005 Luzern
Suisse

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