Immer wieder ringen Redner mit den Worten, um die Arbeiten von Subodh Gupta zu deuten. Dieser gibt sich gelassen. In Thun steht er da, in einer Art Budapesterschuhen mit Lederteilen in Cognac, Grau und Schwarz. Wippt er, blitzen die Sohlen auf: Sie sind yves-klein-blau. Hinter ihm erhebt sich ein übermannshoher ockerfarbener Haufen - eine stark geschrumpfte Replika der Buddha-Statuen aus dem afghanischen Bamiyan. Oder besser von dem, was von ihnen übrig blieb, nachdem die Taliban sie im März 2001 in die Luft gesprengt hatten. Nicht viel. Vier Tage brauchten sie, um den 35 Meter hohen Buddha in seine Einzelteile zu zerlegen. Und das war erst der kleinere.
Editorial
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