Nyon — far° Nyon ist bekannt für sein Festival, das jedes Jahr mit einem nationalen und internationalen Programm die darstellenden Künste feiert. Als «fabrique des arts vivants» unterstützt es das ganze Jahr über Kunstschaffende unter anderem mit Residenzen oder Vermittlungsarbeit. Die 40. Ausgabe des far° – Festival des arts vivants steht unter dem Titel ‹bivouacs› (Biwak), ein Begriff der sich etymologisch von Bewachung ableitet. Für das Festival wird anhand der ephemeren Behausung über Sorgfalt, Wachsamkeit, Schutzräume und Widerstand nachgedacht. Was damit gemeint ist, zeigt etwa der in Tunesien geborene Tänzer und Choreograf Mohamed Toukabri: Aufgrund restriktiver Grenzregimes konnte er seine Mutter jahrelang nicht sehen; in Nyon tanzt er mit ihr auf der Bühne. ‹Ten Ways to put up a Tent› von Tejus Menon verspricht eine fröhliche Choreografie über das Campen und was es in der Schweiz respektive in Indien bedeutet. Dreissig Projekte sind zugegen, davon auch zahlreiche, die sich mit ökologischen Themen auseinandersetzen. Und nicht zuletzt gibt es auch Darbietungen für die Kleinen, etwa ‹Die Flüstertüten› von Yasmine Hugonnet oder Zirkus-Performances in den Strassen von Nyon.