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Geschichte, Gegenwart und Zukunft Jüdischer Museen

Als der damalige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien, Paul Grosz, vor vielen Jahren gefragt wurde, was er von einem Jüdischen Museum halte, stellte er eine bittere Gegenfrage: Was wolle man dort ausstellen? Etwa ausgestopfte Indianer?

Weltweit gibt es über 120 jüdische Museen. Dabei ist die Definition des Adjektivs in ihren Bezeichnungen keinesfalls einheitlich. Den einen gilt die Institution selbst als eine jüdische, für die anderen ist ihr Gegenstand das Judentum – aus verschiedensten Perspektiven. Für die einen ist das Adjektiv „jüdisch“ eindeutig, für die anderen ist es nicht nur mehrdeutig, sondern steckt gar voller Widersprüche. Die Frage nach der Definition dieses Adjektivs gibt sowohl Auskunft über die daraus resultierenden Inhalte als auch über die Definitionsmacht, die dadurch ausgeübt wird. Die Ausstellung will anhand von Themenblöcken mit Fragen nach den verschiedenen Bedeutungen und Bedeutungskonstruktionen des Adjektivs „jüdisch“ Geschichte und Gegenwart dieser Museen beleuchten und die drängende Frage an ihre gesellschaftliche Rolle in der Zukunft stellen. Und sich mit diesen Fragen dem Kern der Existenz dieser Museen annähern: ihren Sammlungen, also dem „was bleibt“.

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in Kooperation mit dem Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Dresden und Herrnhut.
Kuratiert von Felicitas Heimann-Jelinek und Hannes Sulzenbacher

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Jüdisches Museum Hohenems
Autriche
Hohenems
Hohenems