Basel — Francisco Sierra (*1977) hat die Kunstwelt mit seiner überaus virtuosen Malerei, seinen hervorragenden Zeichnungen und seinem überbordenden Sinn fürs Ironische und Absurde erobert. Der in Chile geborene Schweizer Künstler liebt es, Publikumserwartungen zu unterlaufen und mit feinster Finesse allerlei Banalitäten auf Leinwand oder Zeichenpapier zu verewigen: Würmer, hässliches Geschirr, Fleischstücke aus dem Supermarktprospekt. In der Galerie von Bartha präsentiert er unter dem Titel ‹Lunar Conveniences› neue Arbeiten, darunter einige mitternächtliche Gemälde, die lustvoll auf der Grenze zwischen hoher Kunst und kindlichem Scherz balancieren. Da gibts es miteinander kuschelnde Mondsicheln oder einen Strauss von Mondsicheln in einer Vase. Sierra inszeniert Themen wie Zärtlichkeit und Schönheit in einer Bilderbuchästhetik, die die Frage aufwirft: Was wollen wir eigentlich sehen in der Kunst? Das Herzstück der Schau bildet ein Ensemble von Objekten, die aussehen wie elegant-verspielte Möbel. Die Sessel scheinen wie gemacht für die lunaren Annehmlichkeiten, die der Ausstellungstitel verspricht. Bei genauerer Betrachtung erweist sich der Liegesessel als liegender Bassschlüssel. Ein Schaukelstuhl als Violinschlüssel. Die Möbelobjekte sind ein Spiel mit der Musik, der zweiten grossen Passion des Künstlers.
Francisco Sierra
Francisco Sierra
Institutions
Title | Country | City | Détails |
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von Bartha Basel | Suisse
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Basel
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Suisse
Basel
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Artistes
Détails | Name | Portrait |
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Francisco Sierra |
Auteur-trices
Détails | Nom | Portrait |
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Alice
Henkes
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Exhibitions / Events
Title | Date | Type | City | Country | Détails |
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Francisco Sierra — Lunar Conveniences | - | Exposition | Basel | Suisse | Suisse |